Der Traum von der eigenen Immobilie lebt – doch viele Käufer stolpern über unerwartete Kosten oder ungünstige Finanzierungsmodelle. Wer sich nicht frühzeitig informiert, kann schnell in teure Fallen tappen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche typischen Fehler es zu vermeiden gilt und worauf Sie bei der Immobilienfinanzierung besonders achten sollten.


1. Finanzierung ohne Eigenkapital: Risiko statt Freiheit

Eine 100 %-Finanzierung klingt verlockend – kein Eigenkapital nötig, schneller zum Traumhaus. Doch Vorsicht: Ohne Rücklagen steigen die monatliche Belastung und das Ausfallrisiko erheblich.

Tipp: Bringen Sie idealerweise mindestens 20 % Eigenkapital mit – und berücksichtigen Sie zusätzlich Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler etc.), die schnell 10–15 % des Kaufpreises ausmachen können.


2. Zinsbindung zu kurz gewählt

In Niedrigzinsphasen entscheiden sich viele Käufer für eine kurze Zinsbindung – z. B. 5 oder 10 Jahre. Das spart kurzfristig Zinsen, kann aber später teuer werden, wenn die Zinsen steigen.

Empfehlung: Bei langfristig hohen Darlehenssummen lohnt sich eine Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren, auch wenn der anfängliche Zinssatz etwas höher ist.


3. Nebenkosten unterschätzt

Neben der Kreditrate fallen monatlich weitere Kosten an:

Diese Posten werden bei der Finanzierungsplanung oft nicht berücksichtigt – was später zu Liquiditätsengpässen führt.


4. Tilgung zu niedrig angesetzt

Eine niedrige Tilgung reduziert zwar die Monatsrate – verlängert aber die Gesamtlaufzeit des Darlehens erheblich. Bei 1 % Tilgung dauert die Rückzahlung oft über 40 Jahre.

Faustregel: Wählen Sie eine Tilgung von mindestens 2–3 %, um eine realistische Laufzeit zu erreichen. Zusätzliche Sondertilgungen bieten Flexibilität.


5. Falsche oder fehlende Absicherungen

Viele Käufer denken nicht an den Ernstfall: Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Tod. Wer nicht vorsorgt, gefährdet das gesamte Finanzierungskonzept – und riskiert schlimmstenfalls die Zwangsversteigerung.

Absicherungen, die sinnvoll sein können:


6. Kein Vergleich von Angeboten

Ein häufiger Fehler: Käufer holen nur ein Finanzierungsangebot ein – meist von der Hausbank. Dabei können Unterschiede von mehreren tausend Euro über die Laufzeit entstehen.

Tipp: Nutzen Sie unabhängige Baufinanzierungsberater oder Vergleichsportale wie Interhyp, Dr. Klein oder Check24. Achten Sie auf:


7. Baufinanzierung ohne Flexibilität

Das Leben verändert sich – und damit auch Ihre finanzielle Situation. Achten Sie daher auf flexible Vertragskonditionen:


Fazit: Gründliche Planung schützt vor teuren Fehlern

Die Immobilienfinanzierung ist ein komplexes Thema – und sollte niemals überstürzt werden. Wer seine Finanzen realistisch plant, Angebote vergleicht und mögliche Risiken absichert, legt den Grundstein für eine sichere und bezahlbare Immobilie.