Ein Haus oder eine Wohnung zu erben ist für viele Menschen emotional und finanziell ein einschneidendes Ereignis. Neben der Trauer über den Verlust eines Angehörigen steht oft die Frage im Raum: Was tun mit der Erbimmobilie?

Verkaufen, vermieten oder selbst einziehen? Jede Option hat ihre Chancen – aber auch ihre Herausforderungen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie strukturiert entscheiden und typische Fehler vermeiden.


1. Erbfall: Was zuerst zu klären ist

Bevor Sie über den Verbleib der Immobilie entscheiden, sollten einige grundlegende Fragen geklärt werden:

Tipp: Lassen Sie ein aktuelles Wertgutachten erstellen – es bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte.


2. Option 1: Erbimmobilie verkaufen

Ein Verkauf bietet vor allem dann Vorteile, wenn:

Vorteile:

Nachteile:

Tipp: Lassen Sie sich steuerlich beraten, besonders bei kürzlich übertragenen Objekten oder bei geerbten vermieteten Immobilien.


3. Option 2: Vermieten – stabile Einnahmen mit Aufwand

Eine langfristige Vermietung eignet sich, wenn:

Vorteile:

Nachteile:

Tipp: Wer wenig Erfahrung hat, kann eine Hausverwaltung beauftragen – diese kümmert sich um Mieterkommunikation, Betriebskosten und Instandhaltung.


4. Option 3: Selbst einziehen – Lebensqualität & emotionale Nähe

Wenn Sie selbst in die Immobilie einziehen möchten, prüfen Sie:

Vorteile:

Nachteile:


5. Spezialfall: Erbengemeinschaft – Klare Regeln vermeiden Streit

Wenn mehrere Personen gemeinsam erben, ist Einigkeit das A und O.

Mögliche Lösungen:

Tipp: Ein Erbauseinandersetzungsvertrag hilft, Rechte und Pflichten sauber zu regeln.


6. Steuerliche Aspekte nicht vergessen

Auch beim Erbe gilt: Das Finanzamt schaut mit.

Tipp: Ein Steuerberater hilft bei der optimalen Gestaltung – gerade bei Mischfällen (z. B. teilweise vermietet).


Fazit: Keine schnelle Entscheidung – aber viele Chancen

Ob Sie eine geerbte Immobilie verkaufen, vermieten oder selbst nutzen sollten, hängt von vielen Faktoren ab – finanziellen, emotionalen und praktischen. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, neutral zu bewerten und Experten einzubeziehen.

So wird aus einer Erbschaft kein Belastungsthema, sondern eine echte Chance.